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So schuetzen + trainieren wir unsere Augen

Smartphones und blaues Licht sind schädlich für die Augen: Digitaler Sehstress.

Die gute Nachricht: Ihr könnt selber aktiv Eure Augen prophylaktisch schützen.

Knapp 60 Millionen Deutsche nutzen heutzutage ein Smartphone. Wer diese intensiver nutzt, stresst die Augen, denn mit dem Einzug der Smartphones haben sich unsere visuellen Herausforderungen deutlich verändert. Doch Sie können sich vor digitalem Sehstress und den Auswirkungen auf die Augen schützen.

Nur mal eben eine neue WhatsApp Nachricht checken, die Uhrzeit oder ein Video anschauen: Ständig schauen wir dazu auf das Smartphone oder ein anderes digitales Display. Laut einer exklusiven Studie zur Smartphone-Nutzung nutzten Deutsche 2019 das Smartphone 2,1 Stunden pro Tag, jüngere Nutzer deutlich länger. 

ZEISS hatte in einer gemeinsamen Online-Umfrage mit dem Fachmagazin eyebizz bereits 2014 herausgefunden, dass Deutsche zwischen 60 und 80 Mal pro Tag, also durchschnittlich alle 18 Minuten, auf das Display ihres Smartphones schauten. Intensive Nutzer, 17 Prozent der Teilnehmer, sogar mehr als zehn Mal in der Stunde.

Es bleibt aber nicht beim Smartphone: Wir arbeiten am Computer oder Laptop, schauen abends Filme auf dem Tablet oder Laptop, benutzen eine Smart-Watch, ein Fitness-Armband, das Navi – immer wieder geht der Blick zu einem digitalen Endgerät.

Die Umfrage von ZEISS unter 1.000 Deutschen zwischen 20 und 50 Jahren hatte ergeben: 56 Prozent der Befragten berichteten von direkten körperlichen Auswirkungen, 24 Prozent klagten über müde Augen, 19 Prozent über Nackenverspannungen, neun Prozent über Kopfschmerzen.

Der typische Smartphone-Nutzer von heute zeichnet sich durch häufige, schnelle Blickwechsel zwischen dem Display und Personen oder Objekten in der Umgebung sowie durch ein vermehrtes peripheres Sehen „aus den Augenwinkeln“ aus.

Die Augen, unser wichtigstes Sinnesorgan, leisten täglich Höchstarbeit. Der ständige Blick in die Nähe – aufs Handy, das Tablet oder den Laptop – ist für sie eine Belastung, der Fachbegriff dafür lautet „digitaler Sehstress“. Er entsteht meist nach ein bis zwei Stunden vor einem Bildschirm oder wenn wir ständig zwischen verschiedenen Geräten wechseln. Junge Menschen spüren das kaum, denn bis zu einem bestimmten Alter gelingt es unseren Augen, mühelos zwischen verschiedenen Seh-Entfernungen hin und her zu wechseln. Sie passen sich leicht an. Doch ungefähr ab dem 30. Lebensjahr nimmt die sogenannte Akkommodation, die Fähigkeit der Augen bzw. der Augenlinsen, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen und scharf zu sehen, ab. Die Folge: Überanstrengte, müde, brennende oder trockene Augen und Probleme, scharf zu fokussieren. Auch Kopfschmerzen und Nackenverspannungen gehören zu den häufigen Symptomen. Die Symptome haben weniger mit den Sehanstrengungen zu tun als vielmehr mit der Art, wie wir ein Smartphone oder Tablet halten – dabei bringen wir Kopf und Nacken oft für längere Zeit in eine unnatürliche Position und können dadurch Verspannungen auslösen.

Hinzu kommen die schädlichen Folgen des blauen Lichts: Handy- oder Tablet-Displays haben einen hohen blauen Lichtanteil, der auf Dauer zu chronischen Augenschäden führen kann. Zudem reagiert das Nervensystem auf blaues Licht besonders sensibel und das stört den Schlaf-Wach-Rhythmus. Wer im Bett noch einen Film auf dem Tablet schaut oder auf dem Smartphone liest, hat danach wahrscheinlich Probleme einzuschlafen – die Lichtquelle des digitalen Geräts macht wieder munter.

Machen Smartphones kurzsichtig? Wahrscheinlich ja. Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang, das Sehen in der Ferne fällt schwer. Unsere Augen sind für das ständige Sehen in kurze Entfernungen eigentlich nicht gemacht, unsere Vorfahren blickten meist in die Ferne, niemand hatte ein Buch oder ein Smartphone vor der Nase. Forscher vermuten, dass die heutige ständige Nahsicht bewirkt, dass der Augapfel auch bei Erwachsenen weiterwächst und zu Kurzsichtigkeit führt. Die steigenden Zahlen Kurzsichtiger weltweit sprechen dafür.

Digitaler Sehstress? Nicht mit digitalen Brillengläsern

Speziell gegen digitalen Sehstress angepasste Brillengläser lindern die Beschwerden und erleichtern das Sehen. Die eigens von ZEISS entwickelten ZEISS Digital Brillengläser (heute ZEISS SmartLife Digital) zeichnen sich durch einen großen Bereich für die Ferne aus und bieten eine gezielte Nahunterstützung für den Blick auf digitale Endgeräte. Dabei berücksichtigen sie auch den meist verkürzten Leseabstand bei Nutzung digitaler Geräte im Vergleich zu Printmedien. Das führt zu einer geringeren Belastung der Augen, sie bleiben entspannter.

Diese Brillengläser eignen sich besonders für 30- bis 45-Jährige, egal ob sie zum ersten Mal eine Brille brauchen oder schon langjährige Brillenträger sind. Auch eine Alternative: Spezielle Arbeitsplatzbrillen, die maßgeschneidert für das Sehen und Arbeiten am Bildschirm sind, oder ZEISS Gleitsichtgläser, die ebenfalls unter anderem dank der Digital Inside Technologie das Sehen auf digitale Medien verbessern.

Wie kann ich meine Augen schützen? Einfach weniger aufs Handy schauen? Leichter gesagt als getan! Versuchen Sie, Ihr Smartphone nicht immer in Ihrer Nähe zu haben – legen Sie es zu Hause ruhig mal in die Schublade, nehmen Sie es für den Spaziergang nicht mit. „Digitale Enthaltsamkeit“ ist gut für den Geist – und schont auch die Augen. Reservieren Sie einen Tag in der Woche, zum Beispiel am Wochenende, an dem Smartphone, Tablet und Laptop ausbleiben. Manchmal kann es auch helfen, bestimmte Apps, die einfach nur Zeit fressen, zumindest für eine Weile zu löschen.

Das können Sie unter anderem außerdem tun:

Achten Sie auf eine ausreichende Entfernung zum Bildschirm, egal bei welchem Gerät. Beim Computer sind 50 bis 80 Zentimeter ideal.

Drehen Sie den Bildschirm nicht bzw. positionieren Sie ihn nicht so, dass Kopf und Nacken in eine unnatürliche Position geraten. Der Bildschirm sollte immer direkt vor dem Gesicht positioniert sein, in ausreichender Entfernung.

Machen Sie regelmäßig Pause vom digitalen Sehen! Blicken Sie bei der Arbeit alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen Gegenstand in 20 Meter Entfernung – am besten nach draußen.

Gönnen Sie Ihren Augen viel Helligkeit, am besten Tageslicht – laut Studien die beste Prävention gegen Kurzsichtigkeit.

Ein gutes Mittel gegen digitalen Sehstress seien genügend Ruhephasen – ausreichend Schlaf oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Besonders wichtig ist auch viel Abwechslung bei den visuellen Aufgaben. Helfen können zudem eine gesunde Ernährung. Es gibt auch Nahrungsmittelergänzung für die Augen.

Der Fachmann rät, zurückhaltend zu sein gegenüber der unüberschaubaren Auswahl an Tropfen, welche die Industrie anbietet. Es ist sehr wichtig, die Tränenfilmzusammensetzung analysieren zu lassen, bevor irgendwelche Augentropfen angewendet werden.

Bleibt die Frage, was man tun kann, um den digitalen Sehstress möglichst zu vermeiden. Beim konzentrierten Arbeiten – zum Beispiel am PC oder beim starren Blick in ein Smartphone – machen unsere Augen teils nur noch fünf bis sieben Lidschläge pro Minute. Während eines angeregten Gesprächs sind es aber bis zu 32 Lidschläge pro Minute. Bei weniger Lidschlägen werde auch weniger häufig frischer Tränenfilm auf der Augenoberfläche verteilt. Als Folge davon wird die Augenoberfläche rascher trocken – die Augen beginnen zu brennen oder zu jucken.

Für die Arbeit am Computer oder am Tablet rät der Fachmann, eine gesunde Körperhaltung einzunehmen. Wichtig ist, dass man einfach gut sieht. Die Augen arbeiten präziser, wenn sie genügend Licht bekommen. Zu beachten ist eine hohe, kontrastreiche Auflösung. Ein Display sollte nicht im Gegenlicht benutzt werden. Und der Bildschirm sollte etwas heller sein als das Raumlicht.

Digitaler Sehstress sei nicht zu unterschätzen, warnt der Experte. Wenn die Augen über Jahre immer trockener werden, könnte dies zu fast irreversiblen Beeinträchtigungen der Tränenfilmproduktion führen. Auch eine ungeeignete Brille führt vielleicht zu Kompensationshaltungen mit Beschwerden an anderen Orten – zum Beispiel an Rücken, Nacken oder Händen.

Wer das Gefühl hat, er leide unter digitalem Sehstress, sollte einen Sehtest machen lassen. Optiker bieten Brillengläser an, die genau auf die Bedürfnisse von Nutzern mobiler digitaler Endgeräte angepasst sind. Die sogenannten digitalen Brillengläser entlasten das Auge beim stetigen Wechsel zwischen Nahsicht – auf die kleinen Displays – und Fernsicht.

Digitale Brillengläser bieten im Nahbereich – also für den Smartphone-Blick – eine Unterstützung zwischen 0,5 und 1,25 Dioptrien und im Fernbereich die Sehschärfe, die man – wenn man Brillenträger ist – von seiner normalen Brille gewohnt ist. Versuche haben gezeigt, dass die Augen mit individuell auf die Situation abgestimmten Brillengläsern nennenswert entlastet werden.

Auch wenn das für viele Menschen unrealistisch klingen mag: Die einfachste Methode, digitalen Sehstress zu vermeiden, ist eine zeitweise Handy- und Tablet-Diät. Es lohnt sich, das mobile digitale Endgerät mal öfter für eine Viertelstunde stecken zu lassen. «Ihre Augen werden es Ihnen danken.

 

Gönnen Sie Ihren Augen genug Ruhe. Viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Tages an einem Computer- oder überm Handybildschirm. Diese ständige Fokussierung auf die Bildschirme verschiedener Größen kostet Ihren Augen viel Mühe, die sie erschöpfen kann. Dies kann zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Druckgefühl hinter den Augen, müden und trockenen Augen führen. Diese werden auch als „Asthenopenbeschwerden“ bezeichnet. Sie können dies reduzieren, indem Sie jede Stunde eine Minute von Ihrem Bildschirm wegblicken, Ihren Bildschirm weniger hell einstellen oder eine Anwendung verwenden, die das störende blaue Licht von Ihrem Bildschirm filtert. Dadurch wird der Blick auf den Bildschirm etwas beruhigender.

Schützen Sie Ihre Augen vor Sonnenlicht. Die UV-Strahlung im Licht fördert die Entwicklung des Grauen Stars (Katarakt), der Makuladegeneration (Abnutzung der Netzhaut) und kann im schlimmsten Fall Augenkrebs verursachen. Es ist daher wichtig, unsere Augen mit einer Sonnenbrille zu schützen, die einen 100%igen UV-Schutz bietet. Dabei ist es nicht ausschlaggebend wie dunkel die Gläser sind, auch hellere Sonnenbrillen können einen guten UV-Schutz bieten.

Achten Sie gut auf Ihre Brille oder Linsen. Gerade beim Tragen von Kontaktlinsen ist es wichtig, dass Sie diese richtig verwenden und pflegen. Andernfalls kann es zu Reizungen, Schmerzen und sogar zu dauerhaften Sehschäden kommen. Das bedeutet unter anderem, dass Sie Ihre Hände gründlich waschen, bevor Sie Ihre Linsen anfassen oder sich gut um den Zustand Ihrer Brille kümmern. Letzteres ist besonders wichtig bei Aktivitäten, bei denen gutes Sehen wichtig ist, wie beim Autofahren. Wenn die Brille schräg im Gesicht steht oder falsch aufgesetzt wird, kann dies Ihrem Sehkomfort schaden. Bei den meisten Optikern können Sie Ihre Brille kostenlos anpassen lassen, damit sie wieder gut sitzt.

Ein gesunder Lebensstil hilft auch den Augen. Zu einer guten Augenpflege gehört es auch, den restlichen Körper gut zu versorgen. Gesunde Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Zink und Vitamin C haben positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Auges. Sie halten das Auge in gutem Zustand, was langfristig das Risiko von Augenkrankheiten wie Katarakt und Netzhautabnutzung reduziert. Achten Sie also darauf, dass Sie genügend grünes Gemüse, Fisch, Karotten, Eier, Samen, Zitrusfrüchte, Austern, Nüsse und Obst essen. Grünes Blattgemüse. Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Mangold, Wirsing oder Rucola enthalten sehr viele Carotinoide, wie Zeaxanthin und Lutein. Eine ausgewogene Ernährung sorgt auch dafür, dass Sie ein gesundes Gewicht beibehalten. Dadurch wird beispielsweise das Risiko von Diabetes reduziert, was eine der Hauptursachen für Erblindung bei Erwachsenen darstellt. Auch Rauchen erhöht auch das Risiko für viele Augenkrankheiten. Das Rauchen aufzugeben ist nicht nur gut für die Lunge und die Brieftasche, auch Ihre Augen profitieren vom Verzicht auf den Glimmstängel.

Testen Sie Ihre Augen regelmäßig. Neben der guten Pflege der Augen ist es auch wichtig, die Augen regelmäßig testen zu lassen. Auf diese Weise können Sie Verschlechterungen frühzeitig erkennen und sicherstellen, dass sie immer die passende Sehhilfe tragen. So erfahren Sie direkt, ob Sie noch die richtige Brillenstärke tragen. Wir können Ihnen jedoch keine Ratschläge zur Gesundheit Ihrer Augen geben. Hierfür gibt es unsere verschiedene Spezialisten, wie Augenoptiker, Optometristen und Ophthalmologen.

Datum: 16.05.2021